Am 21. Juni 2021 ist Prof. Dr. Sabine Gruber nach langer Krankheit verstorben.
Sabine Gruber hat sich in ihren Forschungsarbeiten intensiv mit alten und neuen Kulturarten auseinandergesetzt, vor allem der Linsenanbau in Deutschland und besonders auf der Schwäbischen Alb hat ihr viel zu verdanken. Sie hat zahlreiche Master- und Bachelorarbeiten und eine Dissertation zu diesem Thema betreut. Von ihren fast 80 Publikationen befassten sich zehn mit dem Linsenanbau in Deutschland. Trotz ihrer schweren Erkrankung hat sie weiter Studierende und Doktoranden und Doktorandinnen betreut und in ihnen die Begeisterung für die Wissenschaft, den Pflanzenbau und besonders für Linsen geweckt. Die gemeinsamen Projekttreffen und Feldtage, auf denen wir fachlich diskutiert und Linsen verkostet haben und schon über die nächsten gemeinsamen Forschungsarbeiten nachdachten, werden uns sehr fehlen.
Besondere Freude hat Sabine Gruber immer der Austausch mit den Linsen-Anbauern und -Anbauerinnen bereitet – sie kam von jedem Treffen mit der Erzeugergemeinschaft Albleisa und jedem Feldtag mit einem Schatz neuer Ideen zurück. Neben ihren wissenschaftlichen Publikationen veröffentlichte Sabine Gruber auch zahlreiche Beiträge in Praxiszeitschriften und gab Interviews, um die Linse auf unsere Äcker zurückzuholen – der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern war ihr ein großes Anliegen, ihre Forschung war nie im Elfenbeinturm zu Hause.
In unserem Projekt haben wir Sabine als eine inspirierende, kreative und integre Kollegin erlebt, die uns noch in den letzten Wochen und Monaten viele Anregungen und Denkansätze mit auf den Weg gegeben hat, die wir gemeinsam in ihrem Sinne in LinSel weiterbearbeiten werden – wir werden Sabine Gruber mit ihrer Stärke, ihrer Energie und ihrer Leidenschaft für die Forschung schmerzlich vermissen.