Die Spezialisierung und Intensivierung von pflanzlichen, tierischen und forstwirtschaftlichen Produktionssystemen haben zum Klimawandel und zum Verlust der biologischen Artenvielfalt beigetragen. Integrierte, zirkulierende Systeme bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Verringerung der Umweltauswirkungen landwirtschaftlicher Produktionssysteme. Sie werden empfohlen, um die Effizienz der Ressourcennutzung auf nachhaltige Weise zu steigern. Daher trägt die Förderung der Kreislaufwirtschaft dazu bei, den ökologischen Fußabdruck der Landwirtschaft zu minimieren. Zu Beginn des Projektes ist ein klares Bild der potenziellen Synergien und Zielkonflikte erforderlich. Wir werden daher eine Matrix von (bestehenden) Indikatoren für eine effektive Quantifizierung des Status der Kreislaufwirtschaft innerhalb verschiedener Fallstudien integrierter Systeme in vier europäischen Ländern (Italien, Deutschland, Niederlande und Großbritannien) und drei südamerikanischen Ländern (Argentinien, Brasilien und Uruguay) entwickeln. In den Fallstudien werden kontrastierende Szenarien von Kohlenstoff-, Nährstoff-, Wasser- und Biomasseströmen durch die Anwendung von prozessbasierten Modellen wie Manure-DNDC simuliert. Diese Analyse wird die Vorhersagen auf Betriebsebene wiedergeben, um die Systeme in Richtung einer vollständigeren Kreislaufwirtschaft innerhalb integrierter Systeme aus Landwirtschaft, Tierhaltung und Forstwirtschaft umzugestalten. Wir werden die Kreislaufwirtschaftsszenarien hinsichtlich ihres Potenzials zur Verringerung der Treibhausgas(THG)-emissionen vergleichen. Darüber hinaus wird die Widerstandsfähigkeit der landwirtschaftlichen Systeme gegenüber dem Klimawandel mit Hilfe eines probabilistischen Risikoanalyseansatzes verglichen. Auf der Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe werden wir ihre Nebenwirkungen auf andere gesellschaftliche Ziele mit Hilfe von mehrdimensionalen Nachhaltigkeitsbewertungsinstrumenten untersuchen. SENSE wird eine neuartige Lösung für verbesserte Landbewirtschaftungssysteme demonstrieren, die durch die Verknüpfung von Sensoren und HPC-gestützter Datenanalyse Wissen aufbaut, um den Informationsbedarf der Landwirte zu decken und Netto-Null-THG-Emissionen zu erreichen. Wir werden ein neuartiges digitales Überwachungs-, Berichterstattungs- und Verifizierungssystem (MVR) des James-Hutton-Instituts und seine Anwendung bei der Quantifizierung und Verringerung von Treibhausgasemissionen testen. Wir werden unsere Fallstudien mit den teilnehmenden Landwirten auf verschiedenen Detailebenen vergleichen und diskutieren, um allgemeine Erkenntnisse zur Verbesserung der Kreislaufwirtschaft auf Betriebsebene zu gewinnen. Das von uns geplante Projekt wird einen Beitrag zur europäischen "Farm to Fork"-Strategie und zu den übergreifenden Maßnahmen des europäischen Aktionsplans für Kreislaufwirtschaft leisten. Kreislaufwirtschaft gilt als Voraussetzung für Klimaneutralität, hat aber potenziell negative Auswirkungen auf andere große gesellschaftliche Herausforderungen. Wir werden daher einen Leitfaden für fundierte Entscheidungen zur Kreislaufwirtschaft auf Betriebsebene bereitstellen, der die Zielkonflikte mit anderen Nachhaltigkeitszielen berücksichtigt. Diese Informationen werden in Form von Kurzberichten an die Politik weitergegeben und helfen, ein günstiges Umfeld zu schaffen, das Landwirte bei der Verbesserung der Kreislaufwirtschaft in ihren landwirtschaftlichen Systemen wirksam unterstützt. Die Nutzung von Informationen aus einzelnen Betrieben und die Beteiligung von Landwirten auf verschiedenen Ebenen und zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der Durchführung der Aktivitäten ist der Schlüssel für das Ergebnis des Projekts.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier auf der englischsprachigen Forschungsprojekt-Website SENSE.