Auftragslage
Der Grundgedanke des ökologischen Anbaus, naturverträglich im Einklang mit dem Ökosystem zu wirtschaften, setzt voraus, dass Verbraucherinnen und Verbraucher eine hohe innere Qualität einfordern kön-nen, aber bei der äußeren Qualität bereit sind, Schönheitsfehler, wie z. B. durch Berostung und kleinere Schalenfehler, sowie Vielfalt bei den Sorten zu akzeptieren. Auch werden die durch die Branche erbrachten Umweltleistungen nicht ausreichend honoriert.
Projektziel
Im Projekt werden die Umweltleistungen des ökologischen Obstbaues identifiziert, beschrieben und in ein Kommunikationskonzept für Marktteilnehmende überführt. Das Konzept soll dazu beitragen, die Wertschätzung von vielfältigen Bio-Äpfeln durch Handel sowie Verbraucherinnen und Verbraucher zu erhöhen.
Projektbeschreibung
Auf Basis von Forschungsergebnissen und Praxiserhebungen werden Erfahrungen gebündelt und Wech-selwirkungen der Umweltleistungen auf die Produktqualität, die Vermarktbarkeit und Verbraucherakzeptanz beim Apfel erfasst. Mit Beteiligten entlang der gesamten Wertschöpfungskette für Äpfel wird ein Kommunikationskonzept diskutiert und entwickelt, das die Zusammenhänge und Umweltleistungen des systemaren biologischen Anbaus hervorhebt und verständlich macht. In vier Arbeitspaketen werden folgende Themen bearbeitet: Qualität / Handelsklassen (u.a. Akzeptanz von Schalenfehlern), Biodiversitätsleistungen auf Praxisbetrieben, Sortenvielfalt / -strategie (Erarbeitung eines Vermarktungskonzeptes mit Fokus auf Sortenvielfalt), Boden (Erfassung der unterschiedlichen Praxisstrategien und Erarbeitung von Handlungsempfehlungen).
Innovatives Potential des Projektes
Die Ergebnisse des Projektes stehen am Ende der Projektlaufzeit allen Marktakteuren der Ökobranche zur Verfügung. Sie werden in einer gemeinschaftlichen, überbetrieblichen Herangehensweise mit Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern der gesamten Wertschöpfungskette erarbeitet. Es wird erwartet, dass durch die gemeinsame Nutzung und gleichzeitige Platzierung der Ergebnisse eine breite Wirkung auf den Handel und alle Konsumentengruppen erzeugt und eine hohe Marktdurchdringung erzielt wird. Dies soll dazu beitragen, die erbrachten Umweltleistungen des ökologischen Obstbaus ausreichend in Wert zu setzen.
Projektpartner / Mitglieder der Operationellen Gruppe „Inwertsetzung Ökoobstbau“
- Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau e.V.
- Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee
- Universität Hohenheim, Zentrum Ökologischer Landbau
- ÖKOBO GmbH, Ökologisches Bodenseeobst
- Mainau GmbH
- Die Ökoobstbau-Betriebe Föll, Filsinger, Glocker und Magens/Höfflin