GreenAgro – Aufbau eines Forschungsnetzwerks zur grünen Transformation der Landwirtschaft in Deutschland, Armenien und Kasachstan

GreenAgro stärkt internationale Zusammenarbeit – Projektbesuche in Armenien und Kasachstan und Gegenbesuch in Deutschland

Im Sommer und Herbst 2025 standen für das GreenAgro-Projekt der Universität Hohenheim wichtige internationale Begegnungen auf dem Programm. Delegationen aus Hohenheim, Armenien und Kasachstan trafen sich in mehreren Ländern, um nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken kennenzulernen, Forschungskooperationen zu vertiefen und gemeinsame Zukunftsperspektiven zu entwickeln.

GreenAgro-Projektbesuch in Armenien (19.–22. Juli 2025)

Vertreterinnen und Vertreter der Universität Hohenheim, die am GreenAgro-Projekt beteiligt sind, besuchten Armenien, um die internationale Zusammenarbeit zu vertiefen und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken vor Ort kennenzulernen.

Der Besuch begann am 20. Juli in Jerewan mit einem Treffen an der American University of Armenia. Gemeinsam mit den armenischen Projektpartner diskutierten die Hohenheimer Delegierten über zukünftige Kooperationen, Finanzierungsmöglichkeiten und die Entwicklung des GreenAgro-Netzwerks. Der Tag klang bei einer Weinverkostung aus – eine schöne Gelegenheit, den Austausch in einer informellen Atmosphäre fortzusetzen.

Am 21. Juli stand der Sevan Startup Summit am malerischen Sewansee auf dem Programm – eine internationale Veranstaltung, die Innovation und Unternehmertum in den Mittelpunkt stellt. Dort hielt Prof. Dieterich einen Vortrag über die Bedeutung der Biodiversität. Im Anschluss fand ein Treffen mit Soluton LLC statt, um Pläne zur Einrichtung eines Biosphärenreservats in Dilidschan zu besprechen.

Der letzte Tag, 22. Juli, führte die Gruppe in das Dorf Margahovit, wo sie Einblicke in landwirtschaftliche Praktiken in den subalpinen Wiesen der Region erhielt. Abgerundet wurde der Besuch mit einer Erkundung kultureller Highlights rundum Dilidschan, darunter der beindruckende Klosterkomplex Haghartsin.

GreenAgro-Projektbesuch in Kasachstan (23.–27. Juli 2025)

Im Anschluss an den Aufenthalt in Armenien setzte die GreenAgro-Delegation der Universität Hohenheim ihre Reise nach Kasachstan fort, um die internationale Zusammenarbeit weiter auszubauen und neue Einblicke in nachhaltige Landwirtschaft und Naturschutz zu gewinnen.

Der erste Programmpunkt am 23. Juli führte die Gruppe auf den landwirtschaftlichen Betrieb „Enbek“, wo innovative Anbaumethoden und nachhaltige Betriebsführung im Mittelpunkt standen. Anschließend trafen sich die Teilnehmenden mit Vertreterinnen und Vertretern des Agrarpolitischen Dialogs (APD), um über agrarpolitische Rahmenbedingungen und Erfahrungen im Bereich nachhaltiger Landwirtschaft zu diskutieren.

Am 24. Juli fand ein ganztägiger Workshop an der S. Seifullin Kasachischen Agrartechnischen Forschungsuniversität in Astana statt. Daran nahmen auch alle Partnerinstitutionen des GreenAgro-Projekts in Kasachstan teil – darunter die A. Baitursynuly Regionale Universität Kostanay, die M. Kozybaev Universität Nordkasachstan und die Sh. Ualikhanov Kokshetau Universität. Im Mittelpunkt standen Wissensaustausch, gemeinsame Forschungsvorhaben und die Stärkung der akademischen Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Universitäten.

Am 25. Juli reiste die Delegation nach Kostanay, um das Biosphärenreservat Naurzum zu besuchen. Dort erhielten die Teilnehmenden eindrucksvolle Einblicke in die einzigartige Biodiversität der Region und in laufende Naturschutzmaßnahmen. Nach der Rückkehr nach Astana endete der Besuch schließlich am 27. Juli mit dem Rückflug nach Deutschland.

GreenAgro-Projekt – Gegenbesuch in Deutschland (21.–26. September 2025)

Im September begrüßte die Universität Hohenheim eine Delegation aus Armenien und Kasachstan zu einem Gegenbesuch im Rahmen des GreenAgro-Projekts. Unter den Gästen waren Vertreterinnen und Vertreter der American University of Armenia, der S. Seifullin Kasachischen Agrartechnischen Forschungsuniversität, der A. Baitursynuly Regionalen Universität Kostanay, der M. Kozybaev Universität Nordkasachstan sowie der Sh. Ualikhanov Kokshetau Universität.

Ziel des Besuchs war es, die im Sommer begonnenen Kooperationen zu vertiefen, die bisherigen Erfahrungen aus Armenien und Kasachstan zu reflektieren und gemeinsame Perspektiven für die zukünftige Zusammenarbeit zu entwickeln.

In mehreren Workshops diskutierten die Teilnehmenden die Ergebnisse der Projektbesuche, arbeiteten an der Finalisierung einer Roadmap für die weitere Zusammenarbeit und bereiteten Folgeanträge für die Projektfinanzierung vor.

Bei Exkursionen zu den Forschungsstationen und Laboren der Universität Hohenheim erhielten die Gäste Einblicke in laufende Forschungsprojekte und mögliche Anknüpfungspunkte für gemeinsame Arbeiten. Ergänzend dazu standen Besuche im Biosphärengebiet Schwäbische Alb sowie auf regionalen Biobauernhöfen auf dem Programm – anschauliche Beispiele für nachhaltige Landwirtschaft und Biodiversitätsschutz in Deutschland.

Eine geführte Weinbergstour in der Cannstatter Halde mit anschließender Kellerbesichtigung bot Gelegenheit, unterschiedliche Methoden des Weinanbaus und der Weinproduktion zu diskutieren.

Neben dem fachlichen Austausch kam auch das persönliche Kennenlernen nicht zu kurz: Gemeinsame Abendessen boten Raum für Gespräche, kulturellen Austausch und die Vertiefung der internationalen Partnerschaften.

Der Besuch hat das GreenAgro-Netzwerk weiter gestärkt und eine solide Grundlage für die fortlaufende Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Institutionen geschaffen.