Im Zentrum des Projektes BOENLE steht daher das Screening von Akzessionen und Sorten von Vigna-Arten und Feuerbohnen für den Anbau in Deutschland. Das Projekt ist zweistufig aufgebaut, wobei Arbeitspaket 1 die Koordination, den Wissenstransfer und die Öffentlichkeitsarbeit in allen Projektphasen umfasst. In den Projektjahren 1 bis 3 erfolgt in Arbeitspaket 2 zunächst ein detailliertes Screening sowie eine umfassende Charakterisierung (Genbank-Herkünfte und Sorten) zur Identifizierung geeigneter Genotypen der fünf Arten für den Anbau in Deutschland. Ab dem zweiten Projektjahr erfolgen ein erster Anbau geeigneter Ge-notypen und Sorten, die Prüfung agronomisch wichtiger Merkmale in Zusammenhang mit verschiedenen Aussaatzeitpunkten sowie Untersuchungen zu Hitze- und Trockenstress in umfangreicheren Feldversuchen an unterschiedlichen Standorten (Arbeitspaket 3). Sind diese Versuche erfolgreich, wird Arbeitspaket 3 in den Projektjahren 4 und 5 fortgeführt und je nach Bedarf um neue Fragestellungen und Versuchsansätze erweitert. Gegebenenfalls werden zum Ende der ersten Projektphase Kulturarten, die nicht für den Anbau in Deutschland geeignet sind, von den weiteren Arbeiten ausgeschlossen. In Arbeitspaket 4 werden die in Arbeitspaket 1 selektierten Akzessionen und Sorten auf ihre ernährungsphysiologischen Eigenschaften untersucht. Arbeitspaket 5 besteht aus einer Potentialanalyse der Kulturen für den Anbau in Deutschland und definiert Zuchtziele. Gemeinsam mit Praxispartnern entlang der 2 Wertschöpfungskette werden in Arbeitspaket 6 die Eigenschaften der gescreenten Akzessionen und geprüften Sorten diskutiert und in Tastversuchen in der Praxis angebaut und verkostet (v.a. Projektphase II). In den letzten beiden Projektjahren werden Informationen über Eigenschaften und Herkünfte von an deutsche Bedingungen angepasste Sorten und Akzessionen mit Züchtungsunternehmen diskutiert und Zuchtziele konkretisiert.